Professionelle Haltung und Gestaltung des Arbeitsalltags eine Generationenfrage?

Unsere Arbeitsgruppe stellte fest, dass häufig Fragen und Konflikten entstehen, wenn ältere und jüngere Mitarbeitende aufgrund ihrer Sozialisation und ihres Altersunterschiedes unterschiedliche Einstellungen vertreten. In diesen Fällen wurden drei Ebenen unterschieden (politisch/gesellschaftlich, Arbeitsstelle, persönlich), wobei die unteren beiden Ebenen direkte Handlungs- und Einflussmöglichkeiten für die Sozialarbeitenden bieten. Auf Ebene der Arbeitsstellen ist darauf zu achten, dass innerhalb eines Teams auf Flexibilität geachtet wird und jüngere Mitarbeitende im Team anerkannt werden, hierdurch ebenfalls Gestaltungsfreiheiten und eine faire Position innehaben (genauso wie ältere Mitarbeitende). Auf persönlicher Ebene steht auch die Flexibilität auf allen Seiten im Fokus. Jüngere Mitarbeitende sollten (ebenso wie ältere) eine Offenheit gegenüber den Kolleg*innen bewahren, aufmerksam sein für Sichtweisen, die einem selbst neu sind und Nachfragen stellen bzw. eine Haltung des „Verstehen-Wollens“ einnehmen anstatt Vorannahmen zu treffen. Die Position der anderen Teammitglieder muss immer mit bedacht werden. Gleichzeitig muss die eigene Position für sich selbst reflektiert und geklärt sein, um dann auch entsprechend argumentieren zu können. Für jüngere Fachkräfte ist es hilfreich, sich Unterstützung von Kolleg*innen zu suchen und sich mit anderen jüngeren Fachkräften/Berufseinsteigenden in Gruppen zu organisieren. Hilfreich für Berufseinsteigende ist es auch, sich Übungsfelder für die Gesprächsführung (im Team/mit Vorgesetzten) zu suchen, die abseits des Arbeitskontextes liegen.


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